Hightech-Werkstatt für Zukunftstechnologie mitten in Gelnhausen
Winfried Ottmann und Walter Dreßbach informieren sich bei Christian Romeis über die Möglichkeiten des neuen „Makerspace“
Main-Kinzig-Kreis. – Die Räume im Triangulum 2 im Herzen Gelnhausens sind zwar noch nicht fertig, doch Christian Romeis von romeisIE macht deutlich, worum es dabei gehen wird: Im sogenannten Makerspace, einer offenen Hightech-Werkstatt, sollen Schüler und Schülerinnen, Start-ups und langjährige Unternehmen zusammengebracht werden, um gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Bei einem Besichtigungstermin stellte er die Pläne dem Kreisbeigeordneten und Wirtschaftsdezernenten Winfried Ottmann sowie Walter Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur vor.
Bildunterschrift: Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann (links) und Walter Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur im Main-Kinzig-Kreis,(rechts) informierten sich bei Christian Romeis (Zweiter von links) über den geplanten Makerspace – der Hightech-Zukunftswerkstatt mitten in Gelnhausen. Vermietet werden die Räumlichkeiten von Martina Wolf.
So soll auf circa 260 Quadratmetern ab März mitten in Gelnhausen an den Technologien der Zukunft gearbeitet werden. Christian Romeis, Geschäftsführer von romeisIE, beschreibt die Idee so: „Das wird eine Hightech-Werkstatt für Zukunftstechnologien.“ Die Werkstatt entsteht im Zuge des Umzugs von romeisIE. Das Unternehmen mit Standorten in Gelnhausen, Darmstadt und Köln ist aktuell im Gebäude des Kinzig-Valley angesiedelt, wo Existenzgründer die Möglichkeit haben, nebeneinander und miteinander zu arbeiten, benötigt aber jetzt mehr Platz. Den gibt es im Triangulum 2, das direkt am Bahnhof zu finden ist: Auf einer Ebene entstehen die neuen Büroräumlichkeiten mit Arbeitsplätzen, eine Ebene höher wird die Hightech-Werkstatt eingerichtet. Diese Werkstatt – auch Makerspace genannt – möchte romeisIE all jenen unentgeltlich zur Verfügung stellen, „die kreative Ideen haben und umsetzen wollen“, betont Romeis.
Und was genau soll in diesem Raum entstehen? Romeis: „Wir wollen Informationstechnologie zum Anfassen bieten. Dabei denken wir an Robotik, Elektronik, Prototypenbau, Mechanik, Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz, Virtual und Augmented Reality. Aber auch Video- und Audioproduktion und sogar Kunst und Design sind Themen, die im Makerspace angegangen werden können und sollen.“
Die Grundidee hinter dem Makerspace sei ganz simpel, so Christian Romeis: „Die Ausstattung und die Möglichkeiten sind vorhanden. Jeder mit einer guten Idee kann sich hier ausprobieren.“ Der Ablauf ist ganz einfach: Wer eine Idee hat, bewirbt sich. Anschließend werden mögliche Kooperationspartner und Unterstützer gesucht, dann geht es los.
Die Pläne stoßen bei der Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises auf Zustimmung. „Wir begrüßen es, wenn insbesondere auch junge Leute von den Beruflichen Schulen in Gelnhausen in unmittelbarer Nachbarschaft die Möglichkeit erhalten, im technischen Bereich praktische Erfahrungen zu sammeln und auf diese Weise einen Eindruck davon erhalten, welche innovativen Möglichkeiten es im naturwissenschaftlichen Bereich bei der Berufswahl gibt“, erklärt Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann. Walter Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur beim Main-Kinzig-Kreis, betont: „Ein wichtiger Teil der Wirtschaftsförderung in unserem Kreis besteht darin, die Unternehmen, Betriebe und anderen Dienstleister miteinander zu vernetzen, um einen gegenseitigen Austausch anzuregen und Wege für Kooperationen aufzuzeigen.“ Der Makerspace sei aufgrund seines durchdachten Konzeptes dafür geradezu ideal.
Das unterschreibt Romeis. Er macht auch deutlich, dass die Wissensvermittlung ein ganz wichtiger Aspekt im Makerspace sei: „Wir können uns sogar vorstellen, hier Schulpraktika anzubieten.“ Schließlich gehe es darum, Menschen zusammenzubringen, Netzwerke herzustellen und übergreifend zusammenzuarbeiten. Worum es nicht geht: finanziellen Erfolg. Romeis: „Wir wollen damit kein Geld verdienen, sondern Innovationen im Main-Kinzig-Kreis fördern.“
Das würdigte Winfried Ottmann bei seinem Besuch. Er bedankte sich bei Christian Romeis für dessen Initiative, die ein weiterer wichtiger Baustein für die Gründerszene in der Region sei: „Wir freuen uns über Forschung in den Bereichen IT, Robotik und Künstliche Intelligenz. Das sind Zukunftsthemen, die auch für den Main-Kinzig-Kreis wichtig sind und wo wir gerne Unterstützung anbieten.“
Weitere Infos zum Makerspace gibt es im Internet unter www.makeit-gelnhausen.de